Meist beginnt es harmlos mit geringem Zahnfleischbluten beim Putzen der Zähne. In diesem Stadium ist es meist noch relativ einfach, die Erkrankung an einem weiteren Voranschreiten zu hindern. Geringes Zahnfleischbluten entsteht durch eine Entzündung im Gewebe aufgrund von Bakterien bzw. Ablagerungen / Zahnbelägen. Solange dies noch der Fall ist, spricht man von einer Gingivitis oder einer einfachen Zahnfleischentzündung. Dieser Prozess ist bei geringen Belägen noch leicht umkehrbar, durch eine Verbesserung der häuslichen Mundhygiene.
Hauptursache ist anfangs eine Gingivitis durch bakterielle Plaque (Zahnbelag), einem zäh anhaftenden Biofilm, die bei nicht beginnender Verbesserung der Mundhygiene schließlich zu einer Parodontitis werden kann.
Dauert diese Erkrankung über einen gewissen Zeitraum an und ist der Knochen bereits durch den Entzündungsprozess angegriffen, spricht man von einer chronischen Parodontitis. Kennzeichnend dafür ist ein schleichender, meist schmerzloser Rückgang des Knochens, eine immer stärkere Freilegung der Zahnwurzeln mit dann oft einhergehender Zahnlockerung. Der Schaden ist irreversibel, fehlender Knochen wird sich nicht neu bilden.
Die Parodontitis wirkt sich entgegen der landläufigen Meinung nicht nur auf die Zähne aus, sondern hat auch Einfluss auf den Rest des Körpers. So stehen z.B. Diabetes und Parodontitis in engen Kontakt zueinander. Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus verschlechtert die Möglichkeit die Parodontitis aufzuhalten erheblich und umgekehrt wirkt sich eine nicht behandelte Zahnfleischentzündung negativ auf die korrekte Einstellung des Diabetes aus und hat auch negative Einflüsse auf Herz und Gefäße.
- Genetische Faktoren, Vererbung, familiäre Häufung
- Rauchen!
- Defekte des Immunsystems
- Vorhandensein bestimmter Bakterien
- Osteoporose
- Mundatmung
- Bruxismus
Wir sondieren das Zahnfleisch in bestimmten Intervallen, um einen eventuellen Therapiebedarf zeitnah zu erkennen und ggf. die entsprechende Therapie einzuleiten.
Zwingend notwendig nach einer Parodontitis-Therapie ist ein regelmäßiges Recall zur PZR alle 6 Monate, um den Therapieerfolg auch auf lange Sicht sicher zu stellen. Denn in den meisten Fällen erfolgt nach maximal 6 Monaten eine Neubesiedlung der Nischen durch die entsprechenden Bakterien.